Ist das Kreuz ein christliches Symbol?
Der weitverbreitete Gebrauch des Kreuzes
Das Kreuz wird als eines der wichtigsten Symbole der Römisch-Katholischen Kirche angesehen. Es ist auf Dächern und Turmspitzen zu sehen. Man findet es auf Altären, auf Einrichtungsgegenständen und kirchlichen Gewändern. Der Grundriß der meisten katholischen Kirchen ist in der Form des Kreuzes angelegt. In allen katholischen Heimen, Krankenhäusern und Schulen schmückt das Kreuz die Wände. Überall wird das Kreuz äußerlich sichtbar geehrt und angebetet - in hundertfacher Weise!
Wenn ein Säugling besprengt wird, macht der Priester das Zeichen des Kreuzes auf seinr Stirn und sagt dabei "Empange das Zeichen des Kreuzes auf deiner Stirn". Während der Firmung wird der zu irmende mit dem Kreuz gezeichnet. Am Aschermittwoch wird Asche benutzt, um ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen. Wenn Katholiken das Kirchengebäude betreten, tauchen sie den Zeigefinger der rechten Hand in "heiliges Wasser", berühren die Stirn, die Brust, die linke und die rechte Schulter — und beschreiben so die Form eines Kreuzes. Dasselbe Zeichen wird vor den Mahlzeiten gemacht. Während der Messe macht der Priester das Zeichen des Kreuzes 16 mal und segnet 30 mal den Altar mit dem Kreuz.
In protestantischen Kirchen wird nicht an das Sich-Bekreuzigen geglaubt. Weder beugen die Gläubigen sich vor Kreuzen, noch benutzen sie diese als Gegenstand der Anbetung. Sie haben erkannt, daß diese Dinge unbiblisch und abergläubisch sind. Dennoch ist der Brauch des Kreuzes weitgehend erhalten geblieben, indem man es auf Kirchturmspitzen, auf Kanzeln und darüberhinaus in verschiedensten Formen der Dekoration findet.
Der Ursprung des Kreuzsymbols
Die ersten Christen haben das Kreuz nicht als ein Symbol der Tugendhaftigkeit betrachtet, sondern eher als "verfluchten Baum", ein Mittel des Todes und der "Schande" (Hebr: 12,2). Sie glaubten nicht an ein altes, rauhes Kreuz. Stattdessen gründete sich ihr Glaube auf das, was vollendet wurde am Kreuz; und durch diesen Glauben kannten sie die vollkommene Sündenvergebung! In diesem Sinne predigten die Apostel über das Kreuz und rühmten es (1. Kor. 1,17-18). Sie sprachen niemals über das Kreuz als ein Stück Holz, das man an einer klinen Kette um seinen Hals hängen oder in seiner Hand herumtragen könnte als Beschützer oder Talisman. Dies Art der Verwendung des Kreuzes kam später.
Erst als man damit begann, das Christentum heidnisch zu machen, oder, wie manche bevorzugen, das Heidentum zu christianisieren, hielt man das Bild des Kreuzes für ein christliches Symbol. Im Jahre 431 wurden Kreuze in Kirchen und Privaträumen eingeführt, während das Anbringen von Kreuzen auf Kirchtürmen erst gegen 586 aufkam. Im sechsten Jahrhundert wurde der corpus cruzifixus von der Kirche Roms gebilligt. Erst ab dem 2. Konzil von Ephesus wurde es auch in Privathaushalte erforderlich, ein Kreuz zu besitzen.
Wenn das Kreuz auch ein christliches Symbol ist, kann man dennoch korrekterweise nicht davon sprechen, daß sein Ursprung im Christentum zu finden ist. Es war bereits in der einen oder anderen Form lange vor der christlichen Ära und unter vielen nicht-christlichen Völkern ein heiliges Symbol. Nach "An Expository Dictionary of New Testament Words" hat das Kreuz seinen Ursprung be den Babyloniern des antiken Chaldäa. Die kirchliche Form eines zweistrahliggen Kreuzes... hatte seinen Ursprung im alten Chaldäa und wurde dort und in den angrenzenden Ländern, einschließlich Ägypten, als Symbol für den Gott Tammuz verwendet, ggargesteellt in der Form des "Mystischen Tau" des Anfangsbuchstabens seines Namens... Um das Prestige des abgefallenen kirchlichen System zu heben, wurden Heiden in die Kirche aufgenommen, ohne echte Buße und Glauben, und es wurde ihen großzügig rlaubt, ihre heidnischen Zeichen und Symbole beizubehalten. Daher wurde das Tau oder T in seiner häufigsten Form der Darstellung, mit dem tiefer gesetzen Querbalken übernommen, um für das Kreuz Christi zu stehen!
Dies ist ein Ausschnitt des Buches von Ralph Woodrow Babylon Mysterien Religionen. Wenn du das ganze Buch lesen möchtest findest du es in der Mediathek unter PDF Dateien.